Untergangshymnen (2025)

– instrumental –
Zu unbekannter Zeit,
dem Altertum geweiht,
des Winzers Tochter war,
geliebte – des wilden Gott Saturns!
Von sterblichem Blut,
und von ganzem Herzen gut,
vier Kinder sie gebar,
die Söhne – des rauen Himmelssturms!
Werft die Schatten
der zu unrecht Verstorbenen
an den Himmeln meiner Träume,
denn das Leben, das sie hatten,
es keimt weiter, in den Blättern
aller Bäume …
Aus jungem Traubenspross,
sich der rote Wein ergoss,
so trank des Winzers Dorf,
„zum Wohle“ – im klaren Abendrot.
Doch Rausch als Gift verkannt,
und durch Suff im Wahn gebannt,
hieb blutig er den Schorf,
da schlug ihn – ein trunken Dörfler tot.
Werft die Schatten
der zu unrecht verstorbenen
an den Himmeln meiner Träume,
denn das Leben, das sie hatten,
es keimt weiter, in den Blättern
aller Bäume …
An Kummer und an Schmerz,
zerbrach des Mädchens Herz,
die Söhne elendig,
erhangen – sich mit einem Strick.
und der Gottheit Groll beschwor,
eine schwarze Pest hervor,
tödlich, gnadenlos,
Saturnus – sein Zorn war unbändig!
Werft die Schatten
der zu Unrecht verstorbenen
an den Himmel meiner Träume,
denn das Leben, das sie hatten,
es keimt weiter, in den Blättern
aller Bäume …
Entorias kalter Traum,
durchwanderte den Saum,
ergriff des Dörflers Geist,
auf dass ihn – des Nachtmahrs Hand zerreißt:
„Dein Mord verschlang mein Glück,
sie kehren nie zurück,
ich möchte, dass du weißt,
dass dein Leben – meine Rache speist!“
… werft die Schatten
der zu unrecht verstorbenen
an den Himmel meiner Träume,
denn das Leben, das sie hatten,
es keimt weiter, in den Blättern
aller Bäume …
dein Glanz soll vergehen,
dein Augenstern verwehen,
die Iris soll gebrochen sein,
wie der fahle Sonnenschein,
das Dämmerlicht in meinem Herzen,
geformt durch deiner Bluttat Schmerzen,
dein Glanz soll vergehen,
dein Glanz soll vergehen,
dein Augenstern verwehen,
die Iris soll gebrochen sein,
wie der fahle Sonnenschein,
das Dämmerlicht in meinem Herzen,
geformt durch deiner Bluttat Schmerzen,
dein Glanz soll vergehen …
dein Glanz soll vergehen …
Verflucht sollt ihr sein,
die ihr mir habt versagt
euren Eid, der besagt
mir im Kampfe beizustehen.
Der Weg ist versperrt,
angelegt von jenen,
die schon lang des Todes sind,
der Weg ist versperrt.
Einzig der König,
der Herrscher der Weißen Stadt,
vermag von uns zu fordern,
dass wir kämpfen ziehen!
Dunhargs König schwor den Eid:
Kampfesfall, wir stehn bereit!
Doch der Bergmann brach den Schwur
Darauf schrie Isildur:
Werd euch nie vergeben!
Bann euch aus den Ebenen!
Jag euch in die Berge!
Befrein soll euch mein Erbe
Verflucht sollt ihr sein,
die ihr mir habt versagt
euren Eid, der besagt
mir im Kampfe beizustehen.
Der Weg ist versperrt,
angelegt von jenen,
die schon lang des Todes sind,
der Weg ist versperrt.
Einzig der König,
der Herrscher der Weißen Stadt,
vermag von uns zu fordern,
dass wir kämpfen ziehen!
Erechs Stein wacht über das
Zeitalter von Blut und Hass
über Dunhargs Totenschar
Darauf schrie Elessar:
Streckt das Böse nieder!
Erlangt die Ehre wieder!
Kämpft an meiner Seite!
Ins schwarze Land, ich reite
Verflucht sollt ihr sein,
die ihr mir habt versagt
euren Eid, der besagt
mir im Kampfe beizustehen.
Der Weg ist versperrt,
angelegt von jenen,
die schon lang des Todes sind,
der Weg ist versperrt.
Einzig der König,
der Herrscher der Weißen Stadt,
vermag von uns zu fordern,
dass wir kämpfen ziehen!
Der Weg ist versperrt,
angelegt von jenen,
die schon lang des Todes sind,
der Weg ist versperrt.
Und die Toten halten ihre Pfade,
Wir dulden nicht,
dass die Lebenden hier wandeln!
Verflucht sollt ihr sein,
die ihr mir habt versagt
euren Eid, der besagt
mir im Kampfe beizustehen.
Der Weg ist versperrt,
angelegt von jenen,
die schon lang des Todes sind,
der Weg ist versperrt.
Verflucht sollt ihr sein,
die ihr mir habt versagt
euren Eid, der besagt
mir im Kampfe beizustehen.
Der Weg ist versperrt,
angelegt von jenen,
die schon lang des Todes sind,
der Weg ist versperrt.
Einzig der König,
der Herrscher der Weißen Stadt,
vermag von uns zu fordern,
dass wir kämpfen ziehen!
dass wir kämpfen ziehen
Stund um Stund verschluckt
was mein Wahn hat ausgespuckt
Das trübe Wasser, blutbefleckt
An meinen nackten Füßen leckt
Schattenträume täuschen vor
Es wäre alles wie zuvor
Dem Treiben schon komplett entrückt
Man erklärt mich für verrückt
Entflieh – Phantasterei
Mit einem schrillen Schrei
Aus dem Schlaf – in die Nacht
Die falschen Wesen umgebracht
Mit der Klinge in der Hand
Verlier ich den Verstand…
Tag um Tag entweicht
Was meine Welt hat ausgebleicht
Durchstochen sind die Schatten
Die über mich Kontrolle hatten
Doch etwas täuscht mir vor
Es wäre alles wie zuvor
Dem Treiben schon komplett entrückt
Erklär mir selbst: ich bin verrückt
Entflieh – Phantasterei
Mit einem schrillen Schrei
Aus dem Schlaf – in die Nacht
Die falschen Wesen umgebracht!
Mit der Klinge in der Hand
Verlier ich den Verstand…
„Soll’n die Träume an mir zehren,
Oh, ich weiß mich wohl zu wehren,
Soll’n sie mich ins Dunkel schleifen,
Wird mein Dolch die Kehlen streifen!“
Jahr um Jahr gesperrt
In die Wirklichkeit gezerrt
Ein Leben hab ich abgenommen
Bin dafür in die Burg gekommen
Entflieh – Phantasterei
Mit einem schrillen Schrei
Aus dem Schlaf – in die Nacht
Die falschen Wesen umgebracht!
Mit nichts in der Hand
Verlier ich den Verstand…
Mit nichts in meiner Hand
Verliere ich den Verstand
Mit nichts in meinen Händen
Werd ich es beenden…
Einst waren wir glücklich, die Herzen waren rein
In starker Gemeinschaft unser Dorf im Sonnenschein
Die Kinder spielten fröhlich, sah der Alten wahrer Pracht
Wir bauten uns ein Leben auf und schürten kein Verdacht
Doch dann zogen Wolken über unsere Existenz
Konfrontiert mit einer Seuche, gab es keine Resistenz
Niemand ward verschont, die goldne Zeit obgleich verblich
Verloren war der Lebenswille… So frag ich mich
Wer waren wir?
Die Gefallenen aller Horizonte
im Antlitz dieser Welt
Wo ruhen wir?
Unter Feuer und Erde, unter Staub,
zu dem all das hier zerfällt
Zerstört war unser Leben, die Gesichter wurden bleich
Die schiere Menge Leichen, unser eigen Totenreich
Der Rest unsrer Gemeinschaft vom Wahnsinn war besessen
Die Seuche hatte Ihren Geist und Körper längst zerfressen
Mit flätschend Zähnen, blutig schäumend Münder aufgerissen
Von Mordlust übermannt töteten Sie ohne Gewissen
Die mordend Masse blieb vor nichts und niemandem stehn
Wie konnte das passieren … Warum musste das geschehn?
Wer waren wir?
Die Gefallenen aller Horizonte
im Antlitz dieser Welt
Wo ruhen wir?
Unter Feuer und Erde, unter Staub,
zu dem all das hier zerfällt
Mit letzter Kraft vernehme ich, wie Leute uns erreichen
Sie sprechen rasch ihr Stoßgebet und türmen auf die Leichen
Ob fleh ich auch um Hilfe, kalte Blicke mich betrüben
Wird mir klar, der Krankheit wegen, keine Gnade mir verüben
All die Häuser, all die Menschen, all das was ich Leben nannt
Verbleibt einen Moment, während es restlos wird verbrannt
Mein Augenlicht verweht, ein schwerer Atemzug bleibt bloß
So schließ ich die Lieder ein letztes Mal und lasse los
Wer waren wir?
Die Gefallenen aller Horizonte
im Antlitz dieser Welt
Wo ruhen wir?
Unter Feuer und Erde, unter Staub,
zu dem all das hier zerfällt
Weshalb traf es uns?
Willkür des Schicksals, welch schändet unser Erbe
unrecht unser Dasein vergilbt
Was wird geschehn?
Verstreicht die Zeit, erreicht den Punkt
an dem unumgänglich das Leben vergeht
Vergangen ist der Wind in unsren Haaren,
Vergangen ist das Wasser in den Bächen, den klaren,
Vergangen die Erinnerung an die, die wir waren,
Vergangen all die ungelebten Lebensjahre,
Vergangen ist der Schatz, den ich nicht mehr bewahre,
Vergangen auch das Glück das einzig Wahre,
Vergangen ist all das doch nicht vergebens,
beständig ist einzig der Ausklang – des Lebens
Am Wegesrand in grauer Kluft, ein Körper rottet da Des toten Menschen süßer Duft, ist sein Geschäft für wahr
Er badet seine Hände in des Mädchens faulem Leib So fängt er mit der Arbeit an, lädt auf das tote Weib
Schon setzt er seine Reise fort, schlägt an die Zügel, nächster Ort
Der Arbeit frönt er ganz allein, der Tag er wird ein langer sein
Des Weges fährt er ohne Halt, unweit hinein, tief in den Wald
Nach seiner Liste dort erkannt, auch gleich den nächsten Fundort fand
Vor seinem Auge, welch ein Traum, steht anmutig ein Lindenbaum
Umrahmt von Gras und Blumen wild, die Lichtung wie in einem Bild
Durch das Laub der Krone schein`, Sonnenstrahlen nur die fein`
Am Fuße sah auf Wurzelpracht, wurde bei Nacht ein Mord vollbracht
Dieser Anblick grausam ist, obgleich in welch Romantik trist
Ein junges Paar, des Lebens beraubt, liegen sich dort zugewandt
Mit kalten Augen, Blicke starr, sie halten sich die Hand sogar
In zartem Blau berühren sich, die Lippen fast doch spüren nicht
Was einst entflammte Liebe war, durch Messer´s Hieb ein Ende fand
Die Oberkörper sehr geschunden, blutig voll von offnen Wunden
Sie starben gemeinsam den selben Tod
Der Kutscher hält inne… im Gedenken der liebenden
Ahnend welch Geschöpf solch ein Werk verrichtet hatte
Der Leichenkutscher legt das Paar sehr behutsam auf das Fuhrwerk
Begibt sich wieder an sein Ross, im Galopp gen nächsten Auftrag
Über Stock und Stein reitet, durch Land und Tal bis er dort trifft
Auf eine schmale Brücke dort, aus Altgestein wie ein Schafott
Liegen Leichenteil` im Dreck, komplett zerrissen, welch ein Schreck
Blutig Spuren weit und breit, ward für die Opfer riesen Leid
Keine Zeugen, nur die Teile, sehr zerstreut sind die Gebeine
Geht nun zu besagter Stelle, an des Ufer´s seichter Schwelle
Stück um Stück läd auf die Rest`, aufgeweicht durch all die Näss`
In seiner Hand ihm wurde klar, was mit den Menschen hier geschah
Solch Opfer fand den Tod zumeist durch Zahn und Maul des Wassegeist
Zwei Kinder, eine junge Frau, grau der Totenblässe
Er kannte die Familie gut, sie lebten nahe
In einem Bauernhof, will er sehen nach dem Mann
Zielgerichtet fährt der Kutscher zu dem Vater
Dort angekommen, sehr besorgt, steigt von der Kutsche
Er sucht im Haus, sucht im Stall, doch findet ihn nicht
Zuletzt betritt er blass die Scheune, da hängt er am Strick
Am Boden liegt gebrochen Glas, eines Bilderrahmens
Ein Bild zeugt von vergangener Glückseligkeit
Durch ein Schnitt löst er den Mann, aus des Galgen´s Griff
Ein letztes Mal ward er geeint, auf seine Lieben trifft
Sehr erschöpft blickt auf die Liste, sieht dort was nicht sehen will
Ein letzter Ort geschrieben war, so steht sein Herz kurz still
Das Heim des Kutschers guten Freundes, soll des Tages Zielort sein
Voll Frust weinend, bis auf sein Pferd, hört ihn keine Seele schreien
Seine Pflicht oft Bände spricht, die Bürde wird erneut zur Qual
So macht er sich doch auf den Weg, bleibt schließlich keine Wahl
Das Seil gerissen Schmerzensschrei, fiel er tief in den Schacht
Des Brunnengräber´s Hilferuf, keine Antwort bracht
So kommt der müde Kutscher´s Mann an diesen schrecklich Ort
Der Schock sitzt tief, trägt einen Freund in seinen Armen fort
Der nächste Tag auch bald anbricht, so er sein Amt beginnt
Des Freundes Ehre eine Träne, von der Wange rinnt
Nun schreitet er den Totenmarsch, das Grabe schon vor sich
Lasst ab den Sarg, nun ist es Zeit, für den ersten Spatenstich
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UNTERGANGSHYMNEN
Die EP UNTERGANGSHYMNEN erscheint am 18. Juli 2025.
Mixing und Mastering der EP stammen von Michael Kraxenberger vom Sick of Sound Studio in München.
Die komplette EP UNTERGANGSHYMNEN ist auf allen gängigen Streaming Plattformen wie Spotify, Apple Music oder Deezer verfügbar. Außerdem kann eine limitierte Auflage an CDs und Vinyl in unserem Shop bestellt werden.
In unserem Bandcamp-Shop findest du eine Auswahl an Merchandising Produkten. Ein T-Shirt-Motive ist exklusiv zur EP designend worden und ab August 2025 verfügbar.